Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Die Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien findet in diesem Jahr vom 14. bis 20. Februar statt Auch die Fachstelle für Suchtprävention Saalekreis der Arbeiterwohlfahrt Halle-Merseburg beteiligt sich in diesem Jahr wieder an der Aktionswoche

Für viele Kinder und Jugendlichen haben sich in den Zeiten des Lockdowns die Lebenssituationen verschärft. Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen als Entlastungsmöglichkeiten sind weggebrochen. Der Zugang zum Hilfesystem ist erschwert. Es ist deshalb wichtig, in der Aktionswoche die Öffentlichkeit auf die besonders schwierige Situation der suchtbelasteten Familien aufmerksam zu machen. Auch wenn Suchtkrankheiten eine der häufigsten psychischen Störungen in Deutschland sind, sind sie weiterhin ein Stigma. Dies erschwert in vielen Fällen das rechtzeitige Ankommen im Hilfesystem.

Die Fachstellen für Suchtprävention Halle und Saalekreis haben vielfältige Veranstaltungen für die Aktionswoche geplant.

„Auch wenn wir keine analogen Veranstaltungen durchführen dürfen, ist es uns wichtig, über das Thema zu informieren und Fachkräfte für die Situation betroffener Familien zu sensibilisieren“, sagt Frau Hammer von der Fachstelle Suchtprävention Saalekreis der AWO Halle-Merseburg. Deshalb habe man sich, so Her Heiden von der Fachstelle Halle, für Veranstaltungen in digitaler Form entschieden.

„Dank unserer Kooperationspartner „der Arbeitsgruppe Kinder aus suchtbelasteten Familien“ können wir ein abwechslungsreiches Programm vorstellen“, ergänzt Frau Frenzel von der Fachstelle Suchtprävention Halle.

Die Woche beginnt in Halle und dem Saalekreis am Montag,15. Februar 2021, damit, dass die Fachstellen gemeinsam Infomaterial und Plakate an alle Praxen der Kinder- und Jugendärzte in Halle und im Saalekreis verschicken. „Wir wünschen uns mehr Kooperation mit den Kinderärzt*innen, denn sie sind ja verlässliche Ansprechpartner*innen für Kinder und Jugendliche und deren Familien“, so die Präventionsfachkräfte.

Am 16. und 18. Februar 2021 finden jeweils Fortbildungen in digitaler Form für Multiplikator*innen statt. Sie sollen vor allem helfen, Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erkennen und zu verstehen, um sie besser in Kita und Schule unterstützen zu können.

Etwas Besonderes gibt es – auch in digitaler Form – am 17. Februar 2021. Die Arbeitsgruppe „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ hat einen Mitmach-Parcours für Grundschulen entwickelt, der alle Kinder der 3. und 4. Klassen spielerisch über Suchtkrankheiten aufklären und ihnen helfen soll, eigene Stärken und Ressourcen bei sich und anderen besser wahrzunehmen. „Der Parcours vermittelt Hilfe zur Selbsthilfe“, so Frau Frenzel. Dieser Parcours wird digital vorgestellt. „Wir veranstalten einen digitalen Besuch, damit sich interessierte Schulen und Horte ein besseres Bild von dem machen können, was und mit welchen Methoden der Parcours vermittelt“, sagt Herr Heiden, der auch die Aufgabe hat, das ganze technisch umzusetzen.

„Worüber wir uns besonders freuen, ist, dass wir zum ersten Mal mit den Kolleg*innen der Jugend- und Familienberatungsstelle der AWO Erziehungshilfe Halle (Saale) gGmbH an zwei Tagen einen Chat für interessierte Kinder und Jugendliche anbieten können. Hier haben sie die Möglichkeit mit einer/einem Expert*in über ihre Probleme zu schreiben“, freut sich Frau Hammer.

Auch das Thema „Alkohol und Schwangerschaft“ wird Teil der Aktionswoche sein. Frau Beier von pro familia Halle wird dazu eine kurze – digitale – Fortbildung für Lehrkräfte am Freitag,19. Februar 2021, anbieten und Tipps geben, wie Lehrkräfte mit ihren Schüler*innen über dieses wichtige Thema ins Gespräch kommen können.

Für nähere Informationen: https://drobs-halle.de/praevention/ und https://www.awo-halle-merseburg.de/angebote/projekte/suchtpraevention/kinder-aus-suchtbelasteten-familien/

Mehr Informationen über die Aktionswoche gibt es hier: https://coa-aktionswoche.de/

Die Fachstelle für Suchtprävention Saalekreis wird unterstützt und gefördert durch: