AWO demonstriert gegen die Sparpläne der Bundesregierung 

Am 8. November fand vor dem Bundestag in Berlin eine Demo statt, um gegen die Sparpläne der Bundesregierung zu protestieren. Den Diensten und Einrichtungen der freien Wohlfahrt droht eine Kürzung der Haushaltsmittel um ca. 25%.

In der Pressemitteilung des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt heißt es dazu:

Rund 3.000 Menschen versammelten sich am Mittwochabend (8. November) vor dem Deutschen Bundestag, um gemeinsam gegen den Sparhaushalt der Bundesregierung zu protestieren. Die Arbeiterwohlfahrt, das Bundesjugendwerk der AWO und das Zukunftsforum Familie (ZFF) hatten gemeinsam zur Kundgebung aufgerufen. Auch aus Sachsen-Anhalt schlossen sich zahlreiche Menschen der Protestaktion an. Ein offener Brief mit den Forderungen von AWO, Bundesjugendwerk und ZFF an den deutschen Bundestag wurde von rund 55.000 Menschen in Deutschland unterzeichnet.

Der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland drohen Kürzungen und Streichungen in Höhe von insgesamt 25 Prozent, mit fatalen Folgen für den Sozialstaat und die Gesellschaft, so die Organisator*innen. Im Rahmen der Kampagne „Die Letzte macht das #LichtAus“ fordert das Bündnis den Bundestag auf, die von der Bundesregierung geplanten Sozialkürzungen zurückzunehmen, den Koalitionsvertrag einzuhalten und die Finanzierung essenzieller Einrichtungen und Dienste sicherzustellen. Auch Vertreter*innen aller anderen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sowie die Gewerkschaft ver.di schlossen sich der Kundgebung in Berlin an.

Die Verbände warnen, dass nach den aktuellen Plänen unter anderem jede dritte Migrationsberatungsstelle schließen muss, 35.000 Freiwilligenplätze gestrichen werden, Programme zur Demokratieförderung an Schulen gänzlich wegfallen und die Beratung und Begleitung von Geflüchteten um die Hälfte eingekürzt werden. Auch die Pflegeversicherung und der soziale Wohnraum sind massiv betroffen.

Beim gemeinsamen Aktionstag am 8. November beteiligten sich AWO-Einrichtungen und Dienste aus dem ganzen Bundesgebiet. Um zu verdeutlichen, was bei den Kürzungen alles auf dem Spiel steht, wurde unter anderem auch bei der AWO in Magdeburg, Wittenberg und Halle das Licht ausgemacht, um Druck auf die politischen Entscheidungsträger*innen aufzubauen.

Wir fordern laut und deutlich: Nehmt die soziale Wirklichkeit in den Blick und investiert in die Menschen!

Hintergründe  

Zur Kampagne die Letzte macht das #LichtAus: lichtaus.awo.org

Zur Kundgebung am 8. November: awo.org/kundgebung-gegen-die-sparplaene-der-bundesregierung

Offener Brief gegen die Sparpläne der Bundesregierung: https://weact.campact.de/petitions/offener-brief-gegen-die-sparplane-der-bundesregierung

Foto: AWO Landesverband Sachsen-Anhalt

Halle, 09.11.2023