Besuch im Lessinghort

Der Hort „Gotthold Ephraim Lessing“ der AWO in Halle ist eine ganz eigene Welt. Über drei Etagen verteilt finden die Kinder gut ausgestattete Funktionsräume, um sich kreativ oder sportlich zu betätigen. Ein Spielplatz mit Kletter-, Schaukel- und Balanciermöglichkeiten vervollständigt das Angebot. Auch die benachbarte Turnhalle wird von den Hortkindern genutzt.

Am 22. Januar 2024 ging Hannes Kreschel auf Entdeckungsreise durch diese auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmte Welt. Hannes Kreschel kandidiert für den Stadtrat in Halle und hat sich für die SPD zur Kommunalwahl im Juni 2024 aufstellen lassen. Besonders interessierte ihn, was den Hort gerade bewegt und wie die aktuelle Versorgung mit Hortplätzen im Quartier aussieht. Beim Gespräch mit dabei waren Hortleiterin Ulrike Kolodziezek, der stellvertretende Leiter Lukas Meyer sowie Katrin Krohn, die Fachberaterin Kita und Horte der AWO Halle-Merseburg.

Im Moment besuchen 325 Kinder aus dem Einzugsgebiet der Grundschule „Gotthold Ephraim Lessing“ den Hort. Das Hortteam umfasst 19 Köpfe. Insgesamt 23 Funktionsräume stehen den Kindern zur Verfügung. Hier wird gebaut, getanzt, Theater gespielt, gemalt, gebastelt, musiziert. Auch Gesellschaftsspiele stehen hoch im Kurs, ebenso der Computerraum. Zwei Leseräume gibt es sowie Räume, um in Ruhe Hausaufgaben zu machen. In der ersten Etage tummeln sich die Klassen 3 bis 4, während in der zweiten Etage hauptsächlich die Kinder der 1. und 2. Klassenstufe unterwegs sind. Neben dem freien Spiel bietet das Team auch Arbeitsgemeinschaften an, zum Beispiel die Lese-AG, die Näh-AG oder die Spiele-AG.

Die Kinder fühlen sich hier wohl, beobachtet Hortleiterin Ulrike Kolodziezek. Manchmal schicken sie ihre Eltern sogar nach Hause, weil sie später abgeholt werden wollen.

Besonders vom Kinderrat des Hortes ist Hannes Kreschel begeistert. Wie ein Mini-Parlament beschäftigt sich der Rat aus gewählten Mitgliedern aller Klassen mit den Wünschen und Bedürfnissen der Hortkinder. Der neueste Beschluss: Sprudelwasser für die Vespermahlzeit. Aktuell wird an einem Logo für den Kinderrat gearbeitet.

Zum Abschluss des Gesprächs fragt Hannes Kreschel nach einem Wunsch, welcher der Hortleiterin und ihrem Kollegen auf dem Herzen liegt.

Neben einem besseren Betreuungsschlüssel – möglichst von 1:12 und nicht wie aktuell von 1:20 – wünschen sich die beiden multiprofessionelle Teams, zum Beispiel mit Logopäden, Heilpädagogen oder auch geschulten Handwerkern z.B. für eine Holzwerkstatt. Das ist wichtig, um Inklusion zu ermöglichen. Kinder sollten die Chance haben, sich auf vielen Feldern auszuprobieren, sagt Ulrike Kolodziezek. Sie benötigen Angebote, um ihre Fertigkeiten und Begabungen zu entdecken.

Halle, 23. Januar 2024