„Rosen statt Veilchen“ – Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen“

Am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, sprach Gleichstellungsbeauftragte Susanne Wildner bei der jährlichen Fahnenaktion ihre Solidarität mit den Frauen in Afghanistan, dem Iran und in der Ukraine aus. Sie wies auf die steigenden Zahlen getöteter Frauen hin und darauf, dass die Zeit nach einer Trennung die gefährlichste für Frauen sei. Dazu nannte sie ein aktuelles Beispiel aus Chemnitz.

Strafrechtlich gelten solche Tötungen meist nicht als Mord aus niederen Beweggründen, sondern eher als Körperverletzung mit Todesfolge oder ähnliches. Opfer von Gewalt in Beziehungen sind zu mehr als 80 Prozent Frauen. Und etwa 80 Prozent der Tatverdächtigen sind Männer.

Nicole Theis vom Dornrosa e.V. merkte an, dass nur etwa 20% der Partnerschaftsgewaltdelikte in Deutschland zur Anzeige gebracht würden und sie betonte, dass häusliche Gewalt unabhängig von gesellschaftlichen Schichten sei.

Die Leiterin der AWO-Interventionsstelle stellte die Rosen-Aktion vor. im Rahmen einer Aktion der Fachgruppe „Gegen Gewalt an Kindern & Jugendlichen“ Halle wurden eintausend Rosen verschenkt. An die Rosen war jeweils ein Flyer mit Kontaktdaten von Beratungsstellen und Schutzorten geheftet. Dank der Spende von eintausend Rosen des EDEKA „Am Treff“ konnte die Rosen-Aktion an drei Standorten in der Stadt umgesetzt werden, im Neustadt-Center, auf dem Marktplatz und beim EDEKA „Am Treff“. Der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen“, das Frauenhaus Halle, Wildwasser Halle sowie die Interventionsstelle Halle (Saale) der AWO Halle-Merseburg führten die drei Aktionen durch.

Bei der Fahnenaktion auf dem Marktplatz wurden vor dem Stadthaus vier blaue Fahnen der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes mit der Aufschrift „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst.

Zur Geschichte des 25.Novembers

Dieser Tag geht auf die Ermordung der drei Mirabal-Schwestern zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die Schwestern waren im Untergrund an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

Um den Mut der Mirabal-Schwestern zu würdigen, erklärten die Vereinten Nationen im Jahre 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt in der Partnerschaft und jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet.

Um den Frauen und ihren Kindern helfen zu können, sind Netzwerke für von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern wichtige Bausteine, um ein angst- und gewaltfreies Leben zu ermöglichen. Die Arbeitsweise und Zugänglichkeit dieser Netzwerke der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, erscheint daher im Rahmen des Aktionstages als maßgebliches Anliegen.

Hilfe und Unterstützung bei häuslicher Gewalt finden Sie:

Interventionsstelle Halle (Saale)                       0345 68 67 907

Fachberatung bei häuslicher Gewalt & Stalking
Beratung für Frauen und Männer

Frauenschutzhaus Halle                                       0345 444 14 14
Tag und Nacht erreichbar

Beratungsstelle des Frauenschutzhauses Halle

Beratung für Frauen und Mädchen                        0345 444 14 14
bei häuslicher Gewalt und Stalking

Wildwasser Halle e.V.                                0345 52 300 28

Kinder- und Jugendschutz-Zentrum Halle (Saale): 0345 3881010