Wie lernt man richtig? Wie lehrt man richtig? Lernen mit Spaß? Ja, das geht!

Michael Müller und Alexandra Aldinger von „Genialico“

Die Seminarmaterialien warten auf ihren Einsatz

Gibt es wirklich für jedes Kind die passende Lernstrategie? Alexandra Aldinger und Michael Müller sind überzeugt davon. Die beiden Lerncoaches und Gedächtnistrainer*innen bilden das Trainertandem von „Genialico“. Eines ihrer Seminarangebote ist die Fortbildung zum Lerncoach, das sich an pädagogische Fachkräfte wie Lehrer*innen, Erzieher*innen oder Schulsozialarbeiter*innen richtet und mehrere Module umfasst.

Lerncoaches, so erklären die beiden, können individuell auf Kinder und Jugendliche eingehen und sie fördern. Während der Fortbildung zum Basis-Lerncoach erlernen die Seminarteilnehmer*innen Techniken, Strategien und Hintergründe zu allen einflussnehmenden Lernerfolgsfaktoren zur Förderung der Kinder. In praktischen Übungen trainieren die Teilnehmer*innen das interaktive Vermitteln von Motivations-, Konzentrations-, Gedächtnistrainings- und Lerntechniken sowie das Auflösen von Lernblockaden und Aufbau von Prüfungsstärke.

Die Netzwerkstelle für Schulerfolg im Saalekreis organisierte und finanzierte die dreiteilige Fortbildungsveranstaltung „Basis-Lerncoach“ mit dem Genialico-Team, um pädagogischen Fachkräften im Saalekreis wichtige Impulse für die Arbeit mit Schüler*innen zu vermitteln.

Die Netzwerkstelle ist ein Projekt des AWO Regionalverbandes Halle-Merseburg e.V. und wird unterstützt und gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und den Europäischen Sozialfonds.

Was die Seminarteilnehmer*innen sagen

Bärbel Stöckigt arbeitet als Erzieherin in einem Hort in Bad Lauchstädt. Zuerst sei sie etwas skeptisch gewesen, was die Fortbildung betraf, meint sie. Doch schon am ersten Tag sei sie am Abend begeistert aus der Veranstaltung herausgegangen. Neue Impulse für Erzieher*innen wurden ihrer Ansicht nach fantastisch rübergebracht. Die Fortbildung sei eine gute Mischung aus Theorie, Beispielen aus der Praxis und dem Erfahrungsaustausch untereinander. Auch sei es möglich, nach dem Seminar mehr zum Thema nachzulesen. Ihr Fazit: „Ich weiß jetzt, wie ich rangehen muss.“

Simone Dinter, Schulsozialarbeiterin an der Sekundarschulde Höhnstedt, zeigte sich ähnlich begeistert. Sie sagt, dass die Veranstaltung konkrete Praxisimpulse gibt, die für ihre Arbeit direkt umsetzbar seien. Das hier Erlernte ermögliche ihr einen Perspektivwechsel für die Arbeit mit den Schüler*innen. Die Methoden werden im Seminar ganz konkret gezeigt und geübt und sind deshalb in der Praxis direkt anwendbar.

Eine weitere Seminarteilnehmerin, die als Sekundarschullehrerin tätig ist, meint, dass Dinge ins Bewusstsein zurückgeholt werden, die sie während ihrer Lehrerausbildung gelernt hat, die aber im Schulalltag in Vergessenheit geraten seien. Als Beispiel nennt sie die unterschiedlichen Lerntypen der Schüler, die Lehrer schon in ihrer Unterrichtsvorbereitung berücksichtigen müssten. Das Seminar erinnert sie wieder daran und regt zum Nachdenken darüber an, was sie an ihrer Arbeit als Lehrerin ändern könnte, um die Lernfreude bei den Schülern zu aktivieren. Als Impuls für sich nimmt sie aus dem Seminar mit, dass es die Schüler sind, die während des Unterrichts einbezogen und tätig werden sollten und nicht nur der Lehrer.

Das Seminar geht in eine neue Runde

Frauke Müller-Jacobi von der Netzwerkstelle für Schulerfolg im Saalekreis schätzt ein, dass der Bedarf an spezifischen Fortbildungsangeboten recht hoch ist. Es wird bald eine weitere Veranstaltungsreihe dieser Art geben. Jedoch ist auch diese schon wieder ausgebucht und selbst die Warteliste ist lang.