30 Jahre AWO Suchtberatung am Standort Halle: Rückblick auf die Fachveranstaltung zum Thema Essstörungen
Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens am Standort Halle (Saale) veranstaltete die AWO Suchtberatungsstelle Halle-Saalekreis am Freitag, 22.09.2023, einen Fachtag zum Thema Essstörungen. Dieser fand im Puschkinhaus in der Kardinal-Albrecht-Straße 6 in Halle statt.
Zur Eröffnung der Veranstaltung erläuterte Carsten Brandt, Leiter der Suchtberatungsstelle Halle-Saalekreis, dass das Thema Essstörungen vor zehn Jahren größeren Raum in der Arbeit der Suchtberatungsstelle erhielt. Jedes Jahr kommen zunehmend mehr Ratsuchende in die Beratungsstelle, um sich zu diesem Thema beraten zu lassen. Inzwischen bietet die Suchtberatungsstelle auch zwei Gruppenangebote für Betroffene an, die gut besucht werden.
Insgesamt suchen jährlich 1.000 bis 1.100 Menschen die Suchtberatungsstellen der AWO Halle-Merseburg auf, um sich zu verschiedenen Suchtproblematiken Rat zu holen.
Zur Feier des dreißigjährigen Bestehens der AWO Suchtberatungsstelle Halle-Saalekreis am Standort Halle dankte auch Barbara Höckmann in ihrer Funktion als Präsidiumsvorsitzende des Landesverbandes der AWO Sachsen-Anhalt dem Team für dreißig Jahre professionelle Arbeit. Als Vertreter des Vorstandes der AWO Halle-Merseburg begrüßte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Marcel Dörrer die Gäste.
In den sich anschließenden Fachvorträgen veranschaulichten Annett Hausdorf, Claudia Hammer und Susann Brendler als Mitarbeiterinnen der AWO Suchtberatungsstelle die Arbeit mit Menschen, die an einer Essstörung leiden. Sylvia Baeck, Mitgründerin und langjährige Leiterin der Beratungsstelle für Ess-Störungen DICK & DÜNN e.V. in Berlin, sprach über die Arbeit eines gelungenen ambulanten Netzwerks am Beispiel Berlin und erläuterte dies mit Hilfe eines Fallbeispiels. Prof. Dr. Thomas J. Huber, Chefarzt der Klinik „Am Korso“ in Bad Oyenhausen, stellte das therapeutische Angebot seiner Klinik vor, die sich als einzige in Europa ausschließlich auf Betroffene mit Essstörungen spezialisiert hat.
Neben den Fachvorträgen gab es eine Führung durch die interaktive und multimediale Wanderausstellung „Klang meines Körpers“. Diese macht die Essstörungsthematik aus Sicht junger Menschen erlebbar. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, bei der sich Akteure aus verschiedenen beruflichen Settings und Netzwerken begegneten.
Die Suchtberatungsstelle Halle – Saalekreis AWO Erziehungshilfe Halle (Saale) gGmbH wird gefördert aus Mitteln der Stadt Halle (Saale), des Landkreises Saalekreis und der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland.