Kneipp-Gütesiegel für das AWO-Seniorenheim „Haus Silberhöhe“

Am 8. August 2018 hatte sich im AWO-Seniorenheim „Haus Silberhöhe“ hoher Besuch angekündigt. Rainer Voigt, Vorstandsvorsitzender des Kneipp-Bund Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V., schaute im Seniorenheim in der Querfurter Straße 13 in Halle vorbei. Anlass war die Vergabe des Kneipp-Gütesiegels. Etwas füreinander und etwas miteinander tun, diesen Kneipp-Gedanken betonte er während seiner Ansprache bei der Verleihung des Siegels.

„Wir sind stolz, dass wir das geschafft haben“, sagt die Leiterin des Seniorenheimes Jutta Cuber. In zwei Jahren wird es eine Prüfung durch den Kneipp-Verband geben. „Wir wollen weiter nach dem Kneipp-Prinzip arbeiten und unser Angebot vielleicht noch erweitern“, so Jutta Cuber. Zumal die Kneipp-Anwendungen zugleich eine Zuwendung hin zu den Bewohnern bedeuten.

Kneipp-Trainer und Mentoren müssen sich regelmäßig weiterbilden, berichten die Mentorinnen Claudia Sieg, Anett Rittich und Birgit Lorenz. Simone Brentrop arbeitet als Kneipp-Trainerin im Seniorenheim „Haus Silberhöhe“. Sie erklärt, dass Kneipp-Trainer Anweisungen geben und die Mentoren anleiten. Mentoren sind diejenigen, die die Kneipp-Anwendungen durchführen.

Die Bewohner des Seniorenheimes nehmen das Kneipp-Angebot sehr gut an, so die Mentorinnen. Die Behandlungen bereichern zudem den Arbeitsalltag der Pflegerinnen. Simone Brentrop erzählt, dass sie durch das Arbeiten nach Kneipp auch für sich selbst profitieren konnte. So hat sie Alternativen gefunden, die gut bei Alltagsbeschwerden helfen. Auch Menschen außerhalb des Seniorenheimes oder Angehörige der Bewohner fragen immer wieder mal nach den Kneipp-Anwendungen, berichten die Mentorinnen. Doch sind diese ausschließlich für die Bewohner gedacht.

Das Kneipp-Angebot im Seniorenheim „Haus Silberhöhe“ ist einmalig in der Stadt Halle und im Land Sachsen-Anhalt. Zudem steht das Seniorenheim in regem Austausch mit dem Kneipp-Verein Halle-Saalekreis e.V.

Im Oktober 2016 hatte sich das Seniorenheim um eine Zertifizierung als anerkannte Kneipp-Senioreneinrichtung beworben. Um diese zu erhalten, muss eine Einrichtung mindestens 18 Monate mit den Kneippschen Anwendungen arbeiten. Dafür wurden aus dem Mitarbeiterstamm zwei Gesundheitstrainer und sieben Gesundheitsmentoren ausgebildet. Auch die Räumlichkeiten des Seniorenheims wurden an das Konzept angepasst. So entstand unter anderem eine gemütliche Salzgrotte, ein Kneipp-Bad für Wasseranwendungen und im Garten ein Barfuß-Pfad.

Sebastian Kneipps Lehre wird von fünf Säulen getragen: Balance, Bewegung, Ernährung, Pflanzen und Wasser. Auch Beschäftigung gehört nach der Theorie des Naturheilkundlers zu einer gesunden Lebensweise. So stellen die Bewohner Seifen, Tees oder Kräutersalze selbst her. Die Anwendungen sind heute genauso aktuell wie zu Kneipps Zeiten.

Mehr über das AWO-Seniorenheim „Haus Silberhöhe“: https://www.awo-halle-merseburg.de/angebote/senioren/seniorenheime/seniorenheim-haus-silberhoehe/