Die Käferbande fliegt weiter oder Das Zuckertütenfest und die Übernachtungsparty
Die Käferbande erlebte in der Kita „Bummi“ eine spannende Zeit mit Ausflügen in die Stadt und die Natur. In der letzten Kita-Woche vor der Schule wartete ein letztes großes Abenteuer auf die Kinder. Nein, eigentlich sogar zwei.
Maria Winter berichtet darüber Folgendes:
Anton, unser Gruppenmaskottchen, schrieb einen Brief und forderte die Kinder auf, nach den Zuckertütenbaum zu suchen. Doch wo findet man am besten Bäume? Na, habt ihr eine Idee?
„Na im Wald! Da sind ganz doch ganz viele. Ich denke, da gibt es auch einen Zuckertütenbaum.“, meinte ein Käferkind aufgeregt. Also hieß am letzten Freitag im Juli: Käfershirt anziehen, Rucksack mit Lunchbox aufsetzen und ab zur S-Bahn. In Nietleben angekommen ging es zu Ameisenhausen. Dort haben alle erstmal fleißig geklettert und ein kleines Picknick veranstaltet. Und Anton, der war auch dabei.
Der geheimnisvolle Brief
Auf einmal gab es großes Geschrei. Anton hatte einen Brief auf seinem Rücken. Schnell wurden alle Käferkinder zusammengetrommelt und die Käfererzieherinnen haben vorgelesen. Anton hatte doch tatsächlich eine Schnipseljagd vorbereitet. Mit fünf Aufgaben. Die mussten gelöst werden. Und am letzten Briefumschlag sollte der Zuckertütenbaum stehen.
Die Schnipseljagd
Blitzschnell schnappten sich alle Käferkinder ihren Rucksack und los ging es. Zack, da wurde der erste Brief gefunden. Jedes Kind sollte eine Tierstimme nachmachen und die anderen Käfer durften raten. Mit großen Schritten ging es weiter. Weitwurf mit kleinen Eicheln, Gesichter aus Waldmaterialien legen, verschiedene Bäume und Pflanzen nennen – da hat das Wissen vom Waldfuchsprojekt sehr geholfen … und dann wartete der fünfte Briefumschlag. Doch kein Zuckertütenbaum war zu sehen. Zum Glück hatten alle Kinder gemalte Zuckertüten dabei und schwupp entstand ein bunter Baum. Anton hat versprochen sich darum zu kümmern, doch er benötigt noch etwas Zeit. „ Ich glaube das wird nichts mehr mit den Zuckertüten. Das schafft Anton nie!“, meinte eine Käferkind traurig.
Doch erstmal hieß es: Mittagspause im Heidebad. Der beständige Nieselregen hielt die Käferbande jedoch nicht davon ab, auf dem Abenteuerspielplatz zu klettern. Auf einmal hörten wir aufgeregte Rufe. Eilig kamen ein paar Kinder mit Anton unterm Arm angerannt und hatten einen Brief dabei. Kaum zu glauben, aber Anton hatte eine Überraschung vorbereitet. Ein paar Rätsel mussten gelöst werden und auf einmal stand die ganze Kita-Gruppe vor einer Pferdekutsche. Jetzt war die Aufregung groß. „Der Anton ist echt klasse. Was der so für Überraschungen für uns macht!“, sagte ein Käferkind. Nun ging es eine Stunde durch die Heide. Es wurde geschunkelt, geklatscht und laut gesungen. Zum Abschluss durften alle Kinder die Pferde streicheln.
Der Zuckertütenbaumzauber
Vielleicht konnte Anton in der Zeit etwas mit unserem Zuckertütenbaum richten. Also: wieder zurück Richtung Heidebad. Was war das? Da waren auf einmal gezeichnete Pfeile auf der Erde. Und da, weiter vorne, das ist doch eine gemalte Zuckertüte.
Die Käferkinder verfolgten aufgeregt den Kreideweg. Und tatsächlich. Die aufgehängten Kunstwerke haben sich in echte Zuckertüten verwandelt. Nicht nur das. Auch alle Familien kamen um die Ecke und erlebten diesen schönen Moment mit ihren Kindern. Angekommen im Heidebad, wurden wir von einem festlich dekorierten Buffett empfangen.
Frau Damme kam zur Feierlichkeit hinzu und ließ die Geschichte der Käfergruppe Revue passieren. Ein Dankeschön an die Erzieher und Elternvertreter wurde verteilt. Und natürlich haben auch unsere Käfereltern ein Dankeschön-Blümchen bekommen. Nun wurde gebadet, geklettert und geplauscht. Und ein ereignisreicher Tag fand einen schönen Ausklang.
Die letzte Nacht in der Kita
Doch das war noch nicht das Ende der Käferbande. Alle Kinder haben sich nach der Lesenacht im Herbst noch einmal eine Zugabe gewünscht. Also haben wir die letzte Nacht alle zusammen in der Kita verbracht. Die Käferkinder haben ihre Fahrzeuge von zu Hause mitgebacht und sind fleißig durch den Parcours im Garten gedüst. Highlight war die Waschanlage. Sie wurde rege genutzt und alle Fahrzeuge wurden auf Hochglanz poliert.
Jetzt gab es erstmal eine Stärkung am Buffet, das die fleißigen Käfereltern auf die Beine gestellt haben. Mit neuer Kraft haben wir den sturmfreien Bummi genutzt und haben Verstecke gespielt. So manches Gekicher oder Taschenlampenleuchten hat das Versteck schnell verraten. Doch alle hatten ihren Spaß. Nach einer erfrischenden Dusche haben sich alle zum Geschichten erzählen auf dem Baumhaus getroffen. Als Abschluss gab es für alle eine Pizzamassage und zack schlossen sich die ersten Käferaugen.
Die letzten Stunden in der Kita
Am nächsten Morgen wurde die Lernwerkstatt zum Frühstücksraum. All die gewünschten Leckereien, die die Käfergruppe zusammen eingekauft hatte, standen auf den Tischen. So kam es auch, dass Frühstück fast zwei Stunden gedauert hat und so richtig genossen wurde. Schließlich mussten sich alle stärken. Denn die letzten Stunden in der Kita sind angebrochen. Kurz vor 10 Uhr haben sich alle Käferkinder im Erzählkreis zusammengesetzt. Anton war natürlich auch dabei. Und eine Schatzkiste. Als Andenken und Glücksbringer, für den neuen Lebensabschnitt, hat Anton für alle Kinder ein Armband vorbereitet. Damit jedes Kind jetzt genug Kraft hat für den Abschied und den Neuanfang hat. In der Zwischenzeit haben sich alle Käferfamilien vor der Kita versammelt und waren bereit für den Abschied.
Ein ungewöhnlicher Abschied
Doch wir lassen unsere Käferkinder nicht einfach so gehen. Das wäre ja langweilig! Immer zu zweit sind sie die lange Treppe in der Kita runtergelaufen und im Eingangsflur war ein Parcours vorbereitet. Jetzt hieß es nochmal zeigen, was jeder kann. Rollbrett fahren, Slalom laufen und ganz klein machen zum durchkrabbeln. Und als Abschluss mit Schwung vom Trampolin raus aus der Kita springen. Und die Käfereltern jubelten allen Kindern dabei zu. Es war eine wunderbare Stimmung, sodass für die Kinder der Spaß im Vordergrund stand und der Abschiedsschmerz nicht ganz so groß war. Jetzt wurden noch die Portfolios überreicht und geknuddelt. Und die Erzieher- und Elternherzen wurden dann doch etwas schwerer.
Als Dank für die Begleitung der Kinder gab es ein Insektenhotel für die Kita, das sicher einen schönen Platz im Garten finden wird. Und, wie darauf festgehalten ist: „Die Käfer fliegen weiter…“
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal bei den Käfer-Eltern, die so engagiert, bei allen Aktionen zur Seite standen und mitgeholfen haben.
Unserer Käferbande wünschen wir einfach nur das aller, aller Beste für die Zukunft.
Vielleicht sehen wir uns mal wieder.
Halle, 13. August 2024