25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Noch immer wird alle 45 Minuten eine Frau Opfer von Gewalt und jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Auf dem Marktplatz in Halle mahnen und erinnern wir an diese erschütternden Fakten mit der Fahnenaktion: „frei leben ohne Gewalt“. Wie jedes Jahr zum 25.11. zeigen wir auch in diesem Jahr wieder „Flagge“ anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen.

Dieser Tag geht zurück auf die Ermordung der drei Mirabel-Schwestern, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die Schwestern waren im Untergrund an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Um den Mut der Mirabal-Schwestern zu würdigen, erklärten die Vereinten Nationen im Jahre 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Situation für Frauen auf vielen Ebenen deutlich verschlechtert. Wegen Homeoffice, Homeschooling und Quarantäneregelungen sind zudem seit 2020 Frauen (und im Übrigen auch die dazugehörigen Kinder) noch stärker als bisher von Gewalt bedroht oder betroffen. Die gestiegenen Fallzahlen – auch in unserer Beratungseinrichtung – zeigen, dass Gewalt an Frauen ein strukturelles Problem ist.

Daher muss die Gewalt auf zahlreichen Ebenen effektiv bekämpft werden. Um Gewalt an Frauen (und Kindern) nachhaltig entgegenwirken zu können, ist die verlässliche und stabile Finanzierung von Frauenhäusern, Interventionsstellen und Beratungsstellen für Frauen, für Täterarbeit und Opferberatungsstellen aber auch der Ausbau und die Finanzierung von Präventionsarbeit in Kitas, Schulen, sozialen Einrichtungen und am Arbeitsplatz vonnöten.