Alles total geheim… Ein Film-Wettbewerb für die schulische Suchtprävention    

Von der Neurologie wissen wir, dass man besser lernt, wenn es Spaß macht. Suchtprävention ist oft mit dem Begriff „Spaßbremse“ verbunden. Deshalb suchen Präventionsfachkräfte schon lange kreative Wege, um den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ihre Botschaften zu vermitteln.

In diesem Sinne schreiben die Fachstellen für Suchtprävention der AWO Erziehungshilfe Halle (Saale) gGmbH und die der drobs Halle der PSW-GmbH gemeinsam einen Film-Wettbewerb für die weiterführenden Schulen des Saalekreises und der Stadt Halle aus.

Auf der Grundlage eines Kinderbuchs soll ein maximal 30 minütiger Film gedreht werden. Der Überzeugendste wird den Grundschulen der Region für eine eigene suchtpräventive Arbeit zur Verfügung gestellt. Die Teams der teilnehmenden Schulen (Arbeitsgemeinschaften, Interessengruppen) erhalten zunächst einen fachlichen Input von einer der beiden Fachkräfte für Suchtprävention, bevor sie mit den Dreharbeiten ihres Films beginnen.

Ausgangspunkt des Films ist für alle das Kinderbuch „Alles total geheim“ von  Kirsten Boie. In diesem Buch gelingt es der Autorin feinfühlig die Geschichte eines Jungen aus einer suchtbelasteten Familie zu erzählen, ohne das Problem jemals zu benennen. Es wird nur über die Beziehungen, die der Junge und seine Familie zu ihrer Umwelt haben, deutlich. Der Wettbewerb verfolgt somit mehrere Ziele:

  • Die Schüler*innen betätigen sich kreativ und eigenverantwortlich mit einem Medium, das ihnen Spaß macht.
  • Sie beschäftigen sich mit dem Thema Alkohol und Abhängigkeit und lernen „nebenbei“ welche Folgen und Auswirkungen der übermäßige Konsum für den Konsumenten selber, aber auch für seine Angehörigen haben kann.
  • Sie lernen den gesellschaftlichen Umgang mit Alkohol kennen und werden befähigt, kritisch dazu Stellung zu nehmen.
  • Sie lernen Schwerpunkte zu legen, denn da sie einen Film für Jüngere machen, müssen sie überlegen, welche Botschaften sie den Kindern mitgeben wollen und welche ihnen dabei am wichtigsten ist. D.h., sie müssen ihre eigenen Einstellungen hinterfragen und lernen Verantwortung zu übernehmen.
  • Sie erfahren in einem kreativen Prozess das Miteinander und müssen dabei ihren eigenen Platz finden. (Teil eines Ganzen zu sein).
  • Sie werden für das Thema Kinder aus suchtbelasteten Familien sensibilisiert und tragen mit ihrer Arbeit zur Etablierung des Themas in der öffentlichen Wahrnehmung bei.

Eine Anmeldung der Schulen (es können auch Einzelpersonen, AG`s, Teams mitmachen, auch außerhalb von Schule) aus dem Landkreis Saalekreis erfolgt formlos bis zum 01.04.2019 an: suchtpraevention@awo-halle-merseburg.de

Bei Anmeldung kann das Buch als Grundlage der Arbeit  (ISBN: 3789163023) zur Verfügung gestellt werden.

Abgabetermin für den fertigen Film ist der 28. Juni 2019.

Die Filme können in einer der beiden Fachstellen für Suchtprävention abgegeben oder zu ihnen gesendet werden. Bei Einsendung per Post gilt das Datum des Poststempels. Eine unabhängige Jury wählt die drei  besten Filme bis Ende Juli 2019 aus und entscheidet, welcher Film den Grundschulen zur Verfügung gestellt wird.

Der Gewinner-Film wird auf den Homepages der beiden Fachstellen veröffentlicht und als DVD gebrannt. Die DVD wird den Grundschulen im Saalekreis und in der Stadt Halle zur Verfügung gestellt.

Zu gewinnen sind:

1.Preis:  eine Reise zum Filmpark Babelsberg für das Filmteam

2.Preis:  eine Kamera

3.Preis:  ein regionaler Kinobesuch für das Filmteam

Für die technische Unterstützung können Student*innen des Medienpädagogischen Studienzweigs der Hochschule in Merseburg gewonnen werden. Ebenso gibt es die Möglichkeit, die Offenen Kanäle der Region dafür anzufragen.

Die drei Gewinnerfilme werden im September 2019 in einer öffentlichen Kinoveranstaltung gezeigt.

Für weitere Informationen steht Ihnen die Fachstelle für Suchtprävention Saalekreis sehr gern zur Verfügung.

Wir freuen uns über viele Anmeldungen und wunderbare Gespräche.