Aktuelles

Internationaler Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ am 25. November

„Rosen statt Veilchen“ – eine Aktion der Fachgruppe „Gegen Gewalt an Kindern & Jugendlichen“ Halle – auch die Interventionsstelle Halle (Saale) – Fachberatung bei häuslicher Gewalt & Stalking der AWO Halle-Merseburg – war am 25. November 2022 in Halle dabei

Jedes Jahr am 25. November machen verschiedene Aktionen auf den Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ aufmerksam. In diesem Jahr wurden in Halle (Saale) im Rahmen einer Aktion der Fachgruppe „Gegen Gewalt an Kindern & Jugendlichen“ Halle eintausend Rosen verschenkt . An die Rosen war jeweils ein Flyer mit Kontaktdaten von Beratungsstellen und Schutzorten geheftet. Auch die Interventionsstelle Halle (Saale) – Fachberatung bei häuslicher Gewalt & Stalking der AWO Halle-Merseburg – beteiligte sich an der Aktion.

Dank einer Spende von eintausend Rosen des EDEKA „Am Treff“ konnte die Rosen-Aktion an drei Standorten in der Stadt umgesetzt werden. Der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen“, das Frauenhaus Halle, Wildwasser Halle sowie die Interventionsstelle Halle (Saale) der AWO Halle-Merseburg führten an diesem Tag die drei Aktionen durch.

Ab 10 Uhr wurde auf den Aktionstag im Neustadt-Center aufmerksam gemacht und Rosen an Passanten verteilt. Hier waren Vertreterinnen und Vertreter aller Opferschutzberatungsstellen vor Ort und informierten über ihre Arbeit. Unterstützt wurden sie von weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises „Gegen Gewalt an Kindern und Jugendlichen“.

11 Uhr begann die jährliche Fahnenaktion der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Halle (Saale), bei der ebenfalls Rosen an Passanten verteilt wurden. Auch hier waren  Vertreterinnen der Interventionsstelle Halle (Saale) der AWO Halle-Merseburg sowie des Frauenhauses vor Ort .

Ab 13 Uhr führte die Interventionsstelle Halle (Saale) der AWO Halle-Merseburg eine weitere Rosen-Aktion am EDEKA „Am Treff“ durch. Hier sollten vor allem auch migrantische Bürger*innen erreicht werden.

Zur Geschichte des 25.Novembers

Dieser Tag geht auf die Ermordung der drei Mirabal-Schwestern zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die Schwestern waren im Untergrund an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt.

Um den Mut der Mirabal-Schwestern zu würdigen, erklärten die Vereinten Nationen im Jahre 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Jede dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt in der Partnerschaft und jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet.

Um den Frauen und ihren Kindern helfen zu können, sind Netzwerke für von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern wichtige Bausteine, um ein angst- und gewaltfreies Leben zu ermöglichen. Die Arbeitsweise und Zugänglichkeit dieser Netzwerke der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, erscheint daher im Rahmen des Aktionstages als maßgebliches Anliegen.

Hilfe und Unterstützung finden Sie:

Frauenschutzhaus Halle                                       0345 444 14 14
Tag und Nacht erreichbar

Beratungsstelle des Frauenschutzhauses Halle

Beratung für Frauen und Mädchen                        0345 444 14 14
bei häuslicher Gewalt und Stalking

Interventionsstelle Halle (Saale)                       0345 68 67 907

Fachberatung bei häuslicher Gewalt & Stalking
Beratung für Frauen und Männer

Wildwasser Halle e.V.                                          0345 52 300 28

Kinder- und Jugendschutz-Zentrum Halle (Saale): 0345 3881010


1. Juli 2022 – Fach- und Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum der Interventionsstelle Halle (Saale) – Fachberatung bei Häuslicher Gewalt & Stalking

Dank positiver Entwicklungen im Bereich Gewaltschutz, werden Opfer von Stalking und häuslicher Gewalt inzwischen besser geschützt als noch vor 20 Jahren. Das ist die gute Nachricht.

Leider schließt das den Schutz betroffener Kinder nicht konsequent mit ein. Das ist die schlechte Nachricht. So wird in Fragen von Sorge- und Umgangsrecht bei zuvor stattgefundenen Gewalt im sozialen Nahraum bisher noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und auch für erwachsene Opfer häuslicher Gewalt gestaltet sich das Hilfsangebot je nach räumlicher Lage noch sehr unterschiedlich. Interventionsstellen decken mit sehr wenig Personal oft große Flächen ab.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Situation für Gewaltbetroffene zudem deutlich verschärft. Insbesondere im Süden Sachsen-Anhalts ist ein sehr großer Anstieg an polizeilich gemeldeten Fällen zu verzeichnen.

Wir wollen uns anlässlich des 20-jährigen Bestehens unserer Beratungsstelle daher diesen dringenden und bislang nur ungenügend gelösten Themen widmen. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme gibt einen Einblick zu Bedarfen und Hilfsangeboten für gewaltbetroffene Frauen vor dem Hintergrund der Istanbul-Konvention. Anhand eines Erfahrungsberichtes besprechen wir die besondere Situation von Frauen mit Kindern hinsichtlich auftretender Schwierigkeiten bei Umgang und Sorge durch den vormaligen Täter und Kindsvater.

Zudem wollen wir ins Gespräch kommen, wie wir vor Ort effektiv und auch präventiv Familiengewalt verhindern können und was für die kommenden Jahre in Sachsen-Anhalt zu tun bleibt.

Die Fachveranstaltung findet am 1. Juli von 10 bis 14 Uhr im Stadtmuseum Halle statt.


25.11.2021 – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Noch immer wird alle 45 Minuten eine Frau Opfer von Gewalt und jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Auf dem Marktplatz in Halle mahnen und erinnern wir an diese erschütternden Fakten mit der Fahnenaktion: „frei leben ohne Gewalt“. Wie jedes Jahr zum 25.11. zeigen wir auch in diesem Jahr wieder „Flagge“ anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen. Dieser Tag geht zurück auf die Ermordung der drei Mirabel-Schwestern, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Die Schwestern waren im Untergrund an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Um den Mut der Mirabal-Schwestern zu würdigen, erklärten die Vereinten Nationen im Jahre 1999 den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich die Situation für Frauen auf vielen Ebenen deutlich verschlechtert. Wegen Homeoffice, Homeschooling und Quarantäneregelungen sind zudem seit 2020 Frauen (und im Übrigen auch die dazugehörigen Kinder) noch stärker als bisher von Gewalt bedroht oder betroffen. Die gestiegenen Fallzahlen – auch in unserer Beratungseinrichtung – zeigen, dass Gewalt an Frauen ein strukturelles Problem ist.Daher muss die Gewalt auf zahlreichen Ebenen effektiv bekämpft werden. Um Gewalt an Frauen (und Kindern) nachhaltig entgegenwirken zu können, ist die verlässliche und stabile Finanzierung von Frauenhäusern, Interventionsstellen und Beratungsstellen für Frauen, für Täterarbeit und Opferberatungsstellen aber auch der Ausbau und die Finanzierung von Präventionsarbeit in Kitas, Schulen, sozialen Einrichtungen und am Arbeitsplatz vonnöten.


Die EDEKA Minden Hannover Stiftung spendete am 5. Oktober 2021 insgesamt 2.500€ an die Interventionsstelle „Häusliche Gewalt & Stalking“ in Halle und Merseburg. Mehr dazu gibt es unter diesem Link: https://www.awo-halle-merseburg.de/spende-interventionsstelle-2021/